Ist es nicht immer das Gleiche, kurz bevor es in den Urlaub geht kommt die Frage auf: Brauche ich eigentlich einen Reiseadapter? Die Variation an Reiseadaptern reicht von Adaptern für einzelne Länder über Adapter mit verschiedenen Länderkombinationen. Die wohl gängigste Kombination an Universaladaptern ist US, GB, AU und EU. Es gibt allerdings auch Länder, die du nicht mit einem Universaladapter abdecken kannst, wie z.B. Namibia und Indien. Jetzt liegt es am Reisenden den richtigen Reiseadapter zu finden, was sich manchmal nicht ganz einfach herausstellt, da einige Länder sogar verschiedene Stecker nutzen und auf ein paar Besonderheiten geachtet werden muss. Hinzu kommen die unterschiedlichen Spannungen der Länder.

 

Was kommt aus der Steckdose?

In z.B. Japan, den USA, Kanada, Mexiko und einigen nördlichen Staaten Südamerikas wird ein Stromnetz von 100-120 Volt bei einer Frequenz von 50 / 60 Hz (je nach Region) verwendet. Im Vergleich dazu haben wir in Deutschland satte 230 Volt. Achte somit auf die Wattzahl deiner Geräte. Gerade bei leistungsstarken Geräten wie Glätteisen, Lockenstab und Haarfön solltest du sichergehen, dass dein Adapter die benötigte Leistung auch durchlässt – sonst funktioniert das Gerät entweder nicht oder überhitzt schlimmstenfalls. Sprich ein Fön aus Deutschland bekommt deutlich weniger Leistung ab und funktioniert demnach schlechter bis gar nicht, wenn er z.B. in den USA verwendet wird. Es gibt allerdings umschaltbare Haartrockner und Glätteisen, die beide Spannungen unterstützen oder Kombigeräte wie Netzteile von Notebooks. Solltet Ihr ein Gerät zum Umschalten benutzen (z.B. Föhn), denkt daran es in Deutschland wieder zurück zu stellen.
Ob das Gerät geeignet ist, kann man auf dem Netzteil seines Gerätes ablesen.

Netzteil

Da aber so gut wie alle Hotels einen Haartrockner im Zimmer haben, kannst Du Dir so unnötiges Gepäck sparen. Möchtest Du aber dennoch nicht darauf verzichten, kauf Dir am besten einen Reisehaartrockner*, der beide Stromspannungen unterstützt.
Die Frequenz kann vernachlässigt werden, weil fast alle Geräte beide unterstützen. Probleme bekommen hier eher Geräte mit integrierten Uhren (z.B. Kaffeemaschine) oder mit einem eingebauten Motor.

 

Brauche ich überhaupt einen Adapter – oder reicht ein USB-Kabel?

Tatsächlich braucht man nicht immer gleich einen klassischen Reiseadapter. Moderne Hotels, Flughäfen, Busse oder sogar Cafés bieten oft USB-Ladeanschlüsse direkt an Steckdosen, Lampen oder Möbeln. Gerade für Smartphone, Tablet oder Bluetooth-Kopfhörer reicht dann oft ein einfaches USB- oder USB-C-Kabel. Klingt praktisch – ist es auch! Aber: Diese Anschlüsse liefern meist nur wenig Leistung, was das Laden unnötig lange dauern lässt. Außerdem kannst du selten mehrere Geräte gleichzeitig laden. In einigen Hotels gibt es auch bereits Multisteckdosen (Sprich US, GB und Eurostecker zusammen), die einem das Reisen wesentlich einfacher machen. Nur leider drauf verlassen kann man sich nicht. Warum ist das in Hotels eigentlich nicht Pflicht? Das wäre doch wunderbar!

Wenn du also auf Nummer sicher gehen willst (und schneller laden möchtest), ist ein Universaladapter mit USB-Anschlüssen definitiv die bessere Wahl – am besten mit USB-C, denn das wird mittlerweile immer wichtiger.

 

Wie erkenne ich, welcher Stecker in meinem Reiseland verwendet wird?

Und jetzt kommt der Moment, in dem die meisten anfangen zu googeln: Welcher Steckertyp wird eigentlich in meinem Urlaubsland verwendet und brauche ich einen Adapter? Genau hier wird’s kurz knifflig – aber keine Sorge, mit der richtigen Übersicht hast du’s im Handumdrehen raus. Wenn du dir nicht sicher bist, welcher Steckertyp vor Ort genutzt wird, lohnt sich ein kurzer Blick auf meine Steckdosenkarte mit dazugehörigen Erläuterung. Die gängigsten Reiseländer habe ich unten aufgeführt. 

In Deutschland wird der sogenannten Eurostecker (Typ C) und Schukostecker (Typ F) genutzt. In der Schweiz gibt es zwar die Steckdosen vom Typ J, allerdings passt ein Stecker Typ C ohne Probleme auch in diese Steckdose. Beim Schukostecker sieht das schon anders aus, da braucht es in der Tat selbst in der Schweiz einen Adapter. Die unten aufgeführte Liste ist nicht komplett, gibt aber bereits eine gute Übersicht über die gängigsten Reiseländer. Oftmals kommt es vor, dass in den verschiedenen Ländern eben mehrere verschiedene Steckdosen zum Einsatz kommen können. Das macht es nicht unbedingt einfacher. Willst du sicher gehen, steckst du zumindest einen Universaladapter ein.

Übersicht gängiger Steckdosen in den Urlaubsländern

Steckertypen einfach erklärt – welcher Stecker kommt wo vor?

Stecker A: Zwei flache, parallele Pins. Kein Schutzkontakt
⚠️ Hauptsächlich in USA, Kanada, Japan, Mexiko, Thailand, Vietnam, Taiwan, Französisch-Polynesien, Peru, Kolumbien und China.

Stecker B: Wie Typ A, aber zusätzlich mit einem runden Erdungspin.
⚠️ Kommt ebenfalls in USA, Kanada, Japan (vermehrt Typ A), Mexiko, Thailand, Taiwan, Peru, Kolumbien und Französisch-Polynesien  vor.

Stecker C: Zwei runde Pins, kein Erdungskontakt. Auch als „Eurostecker“ bekannt.
⚠️ Sehr weit verbreitet: Größter Teil Europas, Teile Afrikas wie z.B. Ägypten, Asien (z.B. China und Vietnam), Südamerika wie z.B. Argentinien, Bolivien, Chile, Peru 

Stecker D: Drei dicke, runde Pins in Dreiecksform.
⚠️ Vor allem in Indien, Nepal, Sri Lanka, Südafrika, Namibia, Botswana, Malediven (hauptsächlich aber G).
Einzelner Adapter unbedingt nötig, da kaum mit Universaladaptern abgedeckt.

Stecker E: Zwei runde Pins + Loch für Erdungsstift (ähnlich wie Stecker C).
⚠️ Verwendet z. B. in Frankreich, Belgien, Polen, Slowakei, Dänemark, Französisch-Polynesien

Stecker F: Auch bekannt als „Schuko-Stecker“ mit zwei runden Pins und zwei seitlichen Erdungskontakten.
⚠️ Standard in Deutschland, Österreich, Spanien, Portugal, Niederlande, Türkei.
 
Stecker G: Drei rechteckige Pins in Dreiecksform.
⚠️ In Großbritannien, Irland, Malta, Zypern, Hongkong, VAE (z. B. Dubai), Oman, Botswana, Singapur, Malaysia, Indonesien, Vietnam, Malediven, Mauritius

Stecker I: Zwei schräge Pins + Schutzkontakt.
⚠️ In Australien, Neuseeland, China, Argentinien, Fiji.

Stecker J: Zwei runde Pins + leicht versetzter Erdungsstift in der Mitte.
⚠️ In Schweiz und Liechtenstein

Stecker K: Zwei runde Pins + halbrunden Schutzleiter.
⚠️ In Dänemark, Grönland, Madagaskar (hauptsächlich aber C und E)

Stecker L: Drei parallel angeordnete runde Pins
⚠️ In Italien, Chile und Äthiopien

Stecker M: Drei große, runde Pins – ähnlich Typ D, aber größer.
⚠️ Vor allem in Südafrika, Namibia, Botswana und Lesotho.
Nicht in allen Universaladaptern enthalten, vorher prüfen!

Stecker N: Zwei runde Pins + Erdung, neuere Norm aus Brasilien.
⚠️Eigentlich nur in Brasilien gebräuchlich.

 

Welchen Adapter benötige ich also für meine Reise?

Soll es nun ein Universaladapter sein oder lieber ein Adapter für ein einzelnes Land bzw. Ländergruppe? Wie viele Adapter benötige ich? Die Antwort ist stark abhängig vom Reiseland sowie der Anzahl und Art der Geräte. Was du also unbedingt kaufen solltest ist ein Universaladapter mit der bereits genannten Länderkombi. Hiermit hast du schon eine riesige Anzahl an Länder abgedeckt. Zudem haben viele Universaladapter bereits USB-Anschlüsse integriert, was dir dabei hilft, die Adapteranzahl so gering wie möglich zu halten. Wie bereits erwähnt wirst du bei einigen wenigen Ländern einen einzelnen Adapter kaufen müssen (Namibia, Indien etc.) Beim Kauf eines Universaladapters solltest Du zudem besonders beim US-Stecker aufpassen, denn der hat so seine Tücken. So findest du am Universaladapter, wie zuvor schon beschrieben, fast immer nur den Stecker Typ B. Im nächsten Abschnitt erläutere ich dir noch die Besonderheiten des US Steckers.

Ein sehr guter und erweiterbarer Adapter ist der von SKROSS. Es gibt ihn in verschiedenen Varianten. Der Standard Universaladapter ist der SKROSS Pro*. Möchtest du auch einen USB-A und USB-C Anschluss am Adapter nutzen, würde ich dir diesen SKROSS Adapter* empfehlen. Ein anderer guter und günstiger Universaladapter ist dieser*, er besitzt 4 USB-A und 1 USB-C Anschluss. Wer viel reist und auch einen Schuko Stecker dabei hat, dem empfehle ich aber eher die etwas wertigeren von SKROSS. Denn auch wenn beim günstigeren Modell angegeben ist, dass es auch mit einem Schuko Stecker funktioniert, funktioniert es nur semi gut. Durch den hier verwendeten Multisteckeraufsatz sitzt der Stecker auf dem Adapter und wird nicht reingesteckt, wie beim SKROSS. Das führt dazu, dass der schwere Schuko Stecker teilweise den Adapter durch das Gewicht aus der Stechdose zieht.

 

Besonderheiten US-Adapter

Beim Kauf eines Universaladapters, bei dem der US-Stecker ein Typ B Adapter mit 3 Kontakten (2 Pins + Erdung) ist, solltest du immer noch einen oder zwei Adapter des Typ A dazu kaufen. 

Adapter Typ B

Denn dieser Typ B (Bild siehe oben) passt z.B. zu 90% nicht in die japanischen Steckdosen. Auch in den USA sind manchmal nur Steckdosen ohne Erdung verbaut. Oftmals wird er aber trotzdem als kompatibel für Japan angegeben. Denn dieser funktioniert in der Regel fast nur in Amerika und der Karibik und selbst da solltest du dich nicht drauf verlassen und immer noch einen Einzeladapter Typ A mitnehmen. Empfehlen kann ich dir diese Einzeladapter des Typs A*. Ich habe hiervon immer mindestens zwei im Gepäck.

Adapter Typ A

Klein und leicht sind diese Einzeladapter auf jeden Fall. Bedenken muss man aber, dass sie nicht extrem wertig sind und daher auch schneller kaputt gehen. Bei dem günstigen Preis ist es zu verschmerzen, wenn der ein oder andere nach ein paar Reise nicht mehr funktioniert. Bei mir sind bis jetzt gerade mal 3 kaputt gegangen und hatte sie mindestens schon auf 6 oder 7 Reisen mit.
Daher mein Tipp immer mit dem Stecker Typ A und B zu verreisen, denn die Einzeladapter des Typ A sind nicht für unsere deutschen Schuko-Stecker geeignet. Probiere es bitte auch nicht aus, ich spreche da aus eigener Erfahrung. Nur der Versuch den Schuko-Stecker in den schmalen Einzeladapter zu drücken macht ihn zeitgleich unbenutzbar für die normalen Stecker. Die Pins der Schuko-Stecker sind geringfügig dicker und leiern den Adapter somit direkt aus. Versucht irgendwie auf Schuko Stecker zu verzichten.

Hier findest du Empfehlungen zu den verschiedenen Adaptern nochmal aufgelistet – Reiseaccessoires

 

Fazit

Bitte prüfe unbedingt vor Abreise, ob dein Reiseziel evtl. 2 verschiedene Steckertypen nutzt, sodass du gut vorbereitet bist. Durch einen Universaladapter bist du zwar schon gut ausgestattet, solltest aber bedenken, dass du mindestens einen Adapter auch für Schuko Stecker dabei hast. Deshalb würde ich persönlich immer zum SKROSS* raten und ggf. in den Ländern für US Stecker auch noch einen Adapter Typ A mitnehmen. Und bitte keine Verteilersteckdosen aus Deutschland einpacken, denn diese verlangsamen die Stromversorgung. Besser genug Adapter einpacken, um alle Geräte zu versorgen.

 

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